Dienstag, 24. Januar 2006

über Krapfen

marmeladekrapfen (einen normalen, hab ich im geschäft dazu gesagt, tsts) sind auf jeden fall viel besser als die mit powidl innen und mohn drauf. die schauen zwar exotisch aus (ost-exotisch, denn mich dünkt sie stammen aus dem slawischen raum) und jedes jahr lass ich mich von ihnen zum hawern verführen, aber es bringt mich nach verzehr immer zu den marmeladingers zurück.
ende amen aus (as hansi hinterseer am sonntag im tv said)
dann gibts noch nougatkrapfen, das ist ein ganzer schas. die boykottier ich. das passt nullo zsamm, der weiche dünne teig mit dem harten pseudoschokokern, der eh nur aus fettmasse besteht, und so aussieht wie der tierhaarballen, den die armen opfers am sonntag im tatort in den mund zum draufbeissen beim sterben gesteckt kriegten, wäh, ja also der teig, und dann noch mit so nusssplitter drauf, auf nouvelle cuisine oder was weiss ich, auf die ich als moderner mensch sowieso hochallergisch bin, ja der teig mit oben was und drinnen eben dies, das bringts nicht. damit werden die kinder abgefüttert, damit sie nach der schule und vor und in der schule die goschen halten weil ihnen der mund zsammpickt und im alter andauernd zum zahnarzt zur wurzelbehandlung müssen, und kronen und brücken kaufen und die sozialen unterschiede am erscheinen der zähne weiter und weitertragen. die nougatkrapfen sind die wurzelbehandlungen, und die kronen, wie der name schon sagt, die prestigesymbole von morgen.
ende amen aus

aber: so fett wie die selbstgemachten krapfen von meiner oma waren und sind und wären das hält auch kein mensch mehr aus. und ausserdem wars ihr zuviel, die marillenmarmelade hineinzuspritzen, die musste man sich selbst mit dem löffel immer auf die abbisstelle träufeln, das hat mich immer gestört. da selber mitarbeiten zu müssen, mh, nicht meins. und dann vielleicht noch schlagobers, das ewige objekt der begierde der nachkriegsgeneration (bevor eu-beitritt, jetzt ists ja nix mehr wert) obendrauf. leckomio, waren das kalorien, das kann sich ja heute kein mensch mehr vorstellen. wie haben wir gefressen.
und nach dem essen der frischen krapfen das gewaltige sättigungsgefühl, gepaart mit leichter bis richtiger übelkeit, nicht zuletzt wegen der milch! die unbedingt dazugetrunken werden musste, sonst ist das alles nichts. oma: trink a glasl müch dazua, kumm, mir zuliebe. sonst schmeckt des jo gor ned. da schau, nimms hefal.
ja so war oberösterreich in den 70er, 80ern, ich selbst war dabei. vor der großen flucht. und heute? 2 kronen, es können jedezeit drei werden. und glücksgefühle bei zuckerverzehr.

Viele Vermutungen

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