bundeshymne mit den töchtern
so, gestern abend hab ich mich so aufgeregt, dass ich heute einen brief an die redaktion von puls-tv geschrieben hab. wenn was von denen zurückkommt, werdet ihrs erfahren.
regt mich wieder mal echt auf, das thema!
werte redaktion,
gestern nacht beim heimkommen hab ich noch ein viertelstündchen eure
mitternacht-talk-sendung (keine ahnung wie sie heisst) gesehen, mit der
immerdar stolz verkündenden autofahrerin manuela raidl und drei gästen.
geredet wurde über das thema "bundeshymnenänderung, frauen dürfen vielleicht
auch bald mal drin vorkommen". was da inhaltlich abging ärgert mich heute
noch maßlos.
natürlich waren alle drei (oder vier mit der moderatorin) dagegen, weil
tradition, weil es darf nix verändert werden (gottseidank denken nicht alle
immer so, wo wären wir da, wenn sich nix ändert? z.b. beim monopol-orf, nix
privatsender), weil "söhne" ja automatisch auch "töchter" mitmeint (? ich
habe noch keine eltern gesehen, die von ihren töchtern meinten, sie wären
söhne, das ist doch stuss). sind wir dann eh alle söhne? hab ich nicht
gewusst.
diese seltsame jazzsängerin mit der nervösen mimik (sie bezeichnet sich
sicher als sänger) meinte, dass sie das natürlich nicht braucht, weil sie da
eh drüber steht (über was? übers frau sein? übers darüber diskutieren?
identifiziert sie sich schon völlig mit dem sohn-sein?), alle drei samt
raidl mokkierten sich darüber, dass dem thema so viel aufmerksamkeit
geschenkt wird (warum setzen sie dann eine diskussionsrunde, noch dazu von
so niedrigem niveau dazu an? man könnte es ja auch ignorieren, wenn einem so
am nerv geht)
und zuguterletzt meinte der kleine mann links von warner, es klänge schirch,
wenn die töchter auch in der zeile vorkommen (danke herzlichst! so eine
gemeinheit), der sänger meinte, man könnte es nicht singen, wenn die töchter
so in der zeile vorkommen, wie es jetzt geplant wird (blödsinn, die zeile
hat genausoviele silben wie vorher, wenn sies nicht singen kann liegt das
echt an was anderem) und der dritte von der strandbar hermann meinte als
gipfel der hirnrissigkeit auch noch, es klänge so transsexuell, wenn es
hieße "heimat großer töchter, söhne". aha? wenn in einem satz beide
geschlechter vorkommen, wird das ganze transsexuell? das entbehrt ja wohl
jeder logik. stammtischgequatsche nach 10 bier (schaffen die drei auch voll
nüchtern)
alles in allem jedenfalls hirnrissigste argumente von welchen, die sich
nullo auf das thema vorbereitet haben und nicht gut denken können - noch
dazu ein einstimmiges podium, was sowieso irre fad ist, denn versch.
meinungen machen doch auch sinn. und die moderatorin sagt zu allem ja und
amen, also nix engagierter, mutiger, ambivalenzen schaffender journalismus,
sondern den ganzen reaktionären, frauenfeindlichen stuss den die drei von
sich geben, absegnend.
wie liefe die diskussion wenns eine hymne wär, in der seit jeher nur die
töchter vorkommen? (was natürlich nicht der phall ist, wir leben ja immerhin
in einer gesellschaft, die männer privilegiert.) würden sich da auch alle
aufregen, weils so schirch klingt? pusteblume. da wären alle dafür.
kurz und gut, nach eurer sendung muss ich meinen ganzen feminismus wieder
aus der kiste kramen, weils mich echt mega aufgeregt hat. ein podium mit
inhaltlich superschwachen und echt konservativen gästen, die alle auf linie
sind (he, ihr macht auch meinung, vergesst das nicht! die repräsentation von
verschiedenheit schadet auch euch nicht) zu einem politischen thema, das
also solches überhaupt nicht wahrgenommen wird, alle anrufer ebenfalls auf
linie und gegen die erwähnung von frauen in der hymne (sowieso ein skandal,
warum darfs nur um die männer gehen? warum regen sich alle über die frauen
auf? es regt sich ja auch kein schwein auf, wenn frauen automatisch 30%
weniger verdienen).
objektivität ist ein gut im journalimus, das zumindest sollte sich bei euch
durchgesprochen haben. das war echt die sendung zur krone-umfrage, wenn ihr
nur so ein publikum bedienen woll, habt ihr das gut hingekriegt!
mfg
regt mich wieder mal echt auf, das thema!
werte redaktion,
gestern nacht beim heimkommen hab ich noch ein viertelstündchen eure
mitternacht-talk-sendung (keine ahnung wie sie heisst) gesehen, mit der
immerdar stolz verkündenden autofahrerin manuela raidl und drei gästen.
geredet wurde über das thema "bundeshymnenänderung, frauen dürfen vielleicht
auch bald mal drin vorkommen". was da inhaltlich abging ärgert mich heute
noch maßlos.
natürlich waren alle drei (oder vier mit der moderatorin) dagegen, weil
tradition, weil es darf nix verändert werden (gottseidank denken nicht alle
immer so, wo wären wir da, wenn sich nix ändert? z.b. beim monopol-orf, nix
privatsender), weil "söhne" ja automatisch auch "töchter" mitmeint (? ich
habe noch keine eltern gesehen, die von ihren töchtern meinten, sie wären
söhne, das ist doch stuss). sind wir dann eh alle söhne? hab ich nicht
gewusst.
diese seltsame jazzsängerin mit der nervösen mimik (sie bezeichnet sich
sicher als sänger) meinte, dass sie das natürlich nicht braucht, weil sie da
eh drüber steht (über was? übers frau sein? übers darüber diskutieren?
identifiziert sie sich schon völlig mit dem sohn-sein?), alle drei samt
raidl mokkierten sich darüber, dass dem thema so viel aufmerksamkeit
geschenkt wird (warum setzen sie dann eine diskussionsrunde, noch dazu von
so niedrigem niveau dazu an? man könnte es ja auch ignorieren, wenn einem so
am nerv geht)
und zuguterletzt meinte der kleine mann links von warner, es klänge schirch,
wenn die töchter auch in der zeile vorkommen (danke herzlichst! so eine
gemeinheit), der sänger meinte, man könnte es nicht singen, wenn die töchter
so in der zeile vorkommen, wie es jetzt geplant wird (blödsinn, die zeile
hat genausoviele silben wie vorher, wenn sies nicht singen kann liegt das
echt an was anderem) und der dritte von der strandbar hermann meinte als
gipfel der hirnrissigkeit auch noch, es klänge so transsexuell, wenn es
hieße "heimat großer töchter, söhne". aha? wenn in einem satz beide
geschlechter vorkommen, wird das ganze transsexuell? das entbehrt ja wohl
jeder logik. stammtischgequatsche nach 10 bier (schaffen die drei auch voll
nüchtern)
alles in allem jedenfalls hirnrissigste argumente von welchen, die sich
nullo auf das thema vorbereitet haben und nicht gut denken können - noch
dazu ein einstimmiges podium, was sowieso irre fad ist, denn versch.
meinungen machen doch auch sinn. und die moderatorin sagt zu allem ja und
amen, also nix engagierter, mutiger, ambivalenzen schaffender journalismus,
sondern den ganzen reaktionären, frauenfeindlichen stuss den die drei von
sich geben, absegnend.
wie liefe die diskussion wenns eine hymne wär, in der seit jeher nur die
töchter vorkommen? (was natürlich nicht der phall ist, wir leben ja immerhin
in einer gesellschaft, die männer privilegiert.) würden sich da auch alle
aufregen, weils so schirch klingt? pusteblume. da wären alle dafür.
kurz und gut, nach eurer sendung muss ich meinen ganzen feminismus wieder
aus der kiste kramen, weils mich echt mega aufgeregt hat. ein podium mit
inhaltlich superschwachen und echt konservativen gästen, die alle auf linie
sind (he, ihr macht auch meinung, vergesst das nicht! die repräsentation von
verschiedenheit schadet auch euch nicht) zu einem politischen thema, das
also solches überhaupt nicht wahrgenommen wird, alle anrufer ebenfalls auf
linie und gegen die erwähnung von frauen in der hymne (sowieso ein skandal,
warum darfs nur um die männer gehen? warum regen sich alle über die frauen
auf? es regt sich ja auch kein schwein auf, wenn frauen automatisch 30%
weniger verdienen).
objektivität ist ein gut im journalimus, das zumindest sollte sich bei euch
durchgesprochen haben. das war echt die sendung zur krone-umfrage, wenn ihr
nur so ein publikum bedienen woll, habt ihr das gut hingekriegt!
mfg
bell7 - 28. Sep, 12:40
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